Unsere Tour in die Toskana


1.Tag
04-09-2002

Am Mittwoch morgen um neun Uhr ging es in Freising los. Zuerst fuhren wir über die Autobahn nach Garmisch,dort machten wir die erste Pause. Von Garmisch ging`s nach Nassereith und durchs Ötztal weiter nach Meran. Das Wetter hat auch gepasst, nur ein paar Wolken aber kein Regen. Auf den Landstrassen ging´s dann nicht mehr so zügig voran, es waren einige Sonntagsfahrer unterwegs! In Meran angekommen gab´s dann nachmittags "lecker" Toast im vier Sterne Hotel Aurora an der Promenade. Wenn andere Leute Kaffee trinken, wollen Frau Winklmaier und Herr Glashauser was warmes zu Essen, das ist nicht so leicht in Meran! Der Popo schmerzt jetzt auch schon und wir haben noch einiges vor uns! Kurz noch ein paar Semmeln und ein bisserl Proviant eingekauft und schon geht´s weiter. In den Bergen haben wir uns zu Feier des Tages auch noch verfahren und irrten am Mendelpaß durch die Gegend. Mit unserer Straßenkarte kamen wir auch nicht weiter. Es ist schon später Nachmittag, kalt war´s, mir tat alles weh und ich war moralisch am Tiefpunkt. Am besten absteigen und heulen, denn ich hatte keine Hoffnung noch an diesem Tag am Gardasee anzukommen! Wolfgang´s Versuche mich aufzuheitern halfen da auch nicht mehr! Nach ein paar Minuten fuhren wir dann weiter, denn wir konnten ja nicht in der Pampa übernachten! Haben noch im Hotel angerufen, damit nicht auch noch unser Zimmer jemand anders bekam.Um halb sieben waren wir dann endlich auf dem richtigen Weg Richtung Trento. Nach zwei Stunden kam der Gardasee in Sicht und wir fuhren durch Riva del Garda. Am See entlang ging´s weiter mit ein paar Unterbrechungen, denn wir konnten beide nicht mehr sitzen. Dann in Torri del Benaco angekommen suchten wir unser Hotel. Endlich ein Schild mit dem Namen des Hotels. Über eine kleine Serpentinenstraße fuhren wir zum Hotel. Endlich am Ziel! Ein schönes Hotel, sehr sauber und mit einem wunderschönen Blick über den See.Erst mal eine heiße Dusche um aufzutauen und ab ins Bett und schlafen. Die Nacht war etwas kurz, weil unsere Zimmernachbarn scheinbar schwerhörig waren und der Fernseher durch das Haus tönte. Nach dem Frühstück ging´s dann weiter nach Viareggio.

An diesem Tag sind wir ca. 550 km gefahren!
2.Tag
05-09-2002

Am Vormittag fuhren wir weiter in Richtung Parma. Es ging im Schneckentempo voran, für 20 Kilometer haben wir eine Stunde gebraucht! Lauter deutsche Touristen unterwegs und fast keine Italiener! Das Wetter passt wenigstens, es ist zwar bewölkt aber es regnet nicht und es ist angenehm warm. Der Popo schmerzt immer noch, aber da muß man durch! Wir fahren durch viele kleine Ortschaften, sehen aber fast keine Leute auf der Straße. Die Landschaft begeistert uns nicht besonders, aber wir sind ja auch noch nicht in der Toskana! Eigentlich wollten wir in Fivizzano übernachten, aber da gab es kein Zimmer mehr für uns, also mussten wir ausweichen nach Viareggio. In Parma machten wir einen kurzen Stopp, und schauten uns ein wenig um. Überall auf den Strassen wurde gearbeitet und gebaut, außerdem ist die Innenstadt ziemlich dreckig und laut. Weiter geht´s in die Berge. Schön langsam tut wieder alles weh und ich kann keine Berge mehr sehen! Aber da bin ich nicht die einzige, den Wolfgang geht es in der Zwischenzeit genauso! Nur Serpentinen und zu meiner Freude fängt es auch noch zu tröpfeln an! Um sieben Uhr waren wir dann in Fivizzano und meine Laune bessert sich denn wir kommen bald ans Meer! Dort angekommen kann man es zwar riechen aber nicht sehen, weil alles zugebaut ist! Ein Hotel neben dem anderen, eine Ampel nach der anderen und die Italiener fahren wie die Schweine. Sogar von Rollerfahrern wurden wir überholt! Um neun sind wir endlich in Viareggio und finden erst mal nicht unser Hotel. Erst mal im Hotel angerufen, aber die haben uns nicht verstanden und wir sie nicht, also haben wir jemanden auf der Strasse gefragt. Mit dessen Hilfe haben wir dann das Hotel gefunden. Dort waren wir mit dem ersten Zimmer das sie uns zeigten nicht unbedingt einverstanden und haben uns noch ein anderes angeschaut. Das gefiel uns, denn es hat einen großen Balkon. Außerdem ist das Zimmer ca. 4 Meter hoch, denn das Hotel war früher eine Villa mit adligen Bewohnern. Nach der Dusche gingen wir noch etwas essen und wollten ans Meer, doch das haben wir nicht gefunden. Aber wir blieben ja zwei Tage dort.

An diesem Tag sind wir ca.340 km gefahren.

3.Tag
06-09-2002

An diesem Tag wollten wir unseren Hintern eine Pause gönnen. Wir sahen uns Viareggio und das Mittelmeer an. Zum baden war es leider zu kalt.

4.TAG
07-09-2002

Am Samstag Vormittag fuhren wir weiter in Richtung Pisa. Als wir dort ankamen, entleerten die ganzen Reisebusse gerade ihre Insassen und da verging uns die Lust auf Sightseeing. Doch wenn man schon mal da ist sollten man sich wenigstens den schiefen Turm ansehen. Also liefen wir mit den Massen ins Zentrum und haben ein paar Fotos geschossen.
Um das Innenleben des Turms zu sehen musste man wieder bezahlen, also haben wir darauf verzichten und beschlossen irgendwann wieder her zu fahren und uns das alles anzusehen wenn nicht so viele Leute unterwegs sind! Nach ca. 20 Minuten gingen wir zurück zum Parkplatz und fuhren weiter.
Nächster Halt war Livorno. Ein bisserl flanieren auf der Promenade am Meer und dann weiter ins Landesinnere Richtung Volterra. Die Landschaft wie auf den Postkarten! Hügel, einsame Häuser, einfach wunderschön, und noch dazu fast keine Autos unterwegs. So haben wir uns das vorgestellt! An einem kleinen Fluß machten wir Pause.
Wir packten unsere Campingstühle aus und ließen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Die Ruhe war nach dem ganzen Trubel auf den Strassen in Livorno eine Wohltat! Kurze Zeit später kam dann Volterra in Sicht. Den Berg mussten wir noch erklimmen auf dem Volterra liegt, und schon waren wir da.
Unser Gepäck im Hotelzimmer verstaut, geduscht und dann gingen wir in die Stadt, denn wir waren diesmal schon Nachmittags an unserem Ziel angelangt. Zuerst mal bergauf laufen damit man in die Altstadt kommt, röchel, röchel! Die meisten Touristen waren um diese Zeit schon wieder weg, also waren fast keine Leute mehr unterwegs. Uralte Häuser, verwinkelte Gassen und immer nur bergauf! In einem kleinen Ristorante haben wir unseren Hunger gestillt. Im Lauf der Tage gingen wir dort noch zweimal Essen, denn so günstig haben wir schon lange nicht mehr soviel zu essen bekommen.
Jeder zweite Laden verkauft hier Figuren und Schnickschnack aus Alabaster. Aber leider haben die Läden schon zu, also müssen wir noch mal kommen und ein bisserl einkaufen. Eine Flasche Wein haben wir noch ergattert, aber dummerweise konnten wir diese an diesem Abend nicht mehr trinken. Wir bekamen den blöden Korken ohne Korkenzieher nicht heraus. Einen Palazzo haben wir uns aber noch besucht, der noch bewohnt wird und teilweise für Touristen geöffnet ist.

An diesem Tag sind wir 120 km gefahren.

5.Tag
08-09-2002

An dem Morgen beschlossen wir nach Siena zu fahren, auch wenn Sonntag ist. Beide waren wir ganz schön müde, denn unser Bett ist etwas gewöhnungsbedürftig. In Siena haben wir die Altstadt abeklappert, uns einige Sehenswürdigkeiten angesehen und haben dann einen Rundblick hoch über den Dächern von Siena genossen. Es ging auch die meiste Zeit bergauf und irgenwann melden sich dann die Waden! Wir haben festgestellt das Siena und Volterra sich ziemlich ähneln, da beide ja von den Etruskern erbaut wurden. Am späten Nachmittag fuhren wir wieder zurück nach Volterra. Dort machten wir im Hotel noch ein kleines Schläfchen und gingen später noch mal in die Altstadt.

An diesem Tag sind wir ca. 120 km gefahren.
6.Tag
09-09-2002

Nach dem Frühstück sind wir zuerst zum Einkaufen gefahren. Später fuhren wir dann nach Florenz. Verkehr ohne Ende in dieser Stadt, Hunderte von Rollern auf den Strassen, Hilfe! Haben einfach irgendwo geparkt an einem kleinem Park. Dort haben wir gleich eine Verfolgungsjagd zwischen einem Typen und der Polizei miterleben dürfen. Sie haben ihn dann auch geschnappt.
Wir machten uns auf in Richtung Innenstadt. Beide waren wir schon etwa grantig, es war heute ganz schön heiß und außerdem wussten wir nicht genau wohin wir gehen sollten. Endlich am Dom angekommen bekamen wir das Grauen! Die Leute wuselten wie die Ameisen auf dem Domplatz umher. Und natürlich musste man überall Eintritt bezahlen. Ganz toll! Wir liefen einfach in Richtung Arno, machten ein paar Fotos, und dann zurück Richtung Dom. Unterwegs verliefen wir uns direkt auf die Edeleinkaufsmeile. Gucci neben Prada und so weiter. Bei Prada kostet ein Paar Sandalen schlappe 480 Euro. Was will man mehr! Und das waren bestimmt noch günstige!
Trotz Hunger machten wir uns auf den Rückweg. Nur noch weg aus dieser Stadt. Nach langer Suche blieben wir in einer kleinen Ortschaft stehen und kauften uns zwei belegte Panini. Bevor wir hierher kamen wollten wir in eine Trattoria gehen, deren Schild am Straßenrand stand. Also fuhren wir dem Pfeil hinterher. Über eine Schotterstraße ging´s bergauf, ich war der Meinung die hört irgendwo in der Pampa auf, doch an deren Ende war ein Haus zu sehen. Dort konnte man zwar wohnen, aber was zu Essen gab es nicht. Schade! Aber ein schönes Anwesen, mit Pool und man konnte sich eine Ferienwohnung dort mieten.In Volterra zurück gingen wir zum letzten Mal zu "unserem" Italiener und machten noch einen Abendspaziergang. Am nächsten Tag fuhren wir dann weiter an die Adria nach Chioggia.

An diesem Tag sind wir 190 km gefahren.


7.Tag
10-09-2002

Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen und fuhren in Richtung Adria. Eigentlich wollten ein paar Tage in Chioggia bleiben, doch überall gab es nur Zimmer für eine Nacht. Also doch nur ein kurzer Aufenthalt an der Adria! Als wir durch die Berge fuhren ging es mir gar nicht gut. Fast nichts gegessen und dann wieder diese vielen Kurven, da rebellierte mein Magen! Also machten wir öfter Pause. Die meiste Zeit fuhren wir auf der Chiantistrasse lang. Ja, die Toskana ist schon ein schönes Fleckchen Erde!
Unterwegs als wir langsam an eine rote Ampel fuhren machte es peng! Und irgendetwas ist volle Kanne an meine Nase geknallt! Im ersten Augenblick dachte ich meine Nase ist angeknackst, aber nachdem der erste Schmerz verging war´s erträglich. Ich hatte mein Visier hochgeklappt, und schwupp fliegt mir was auf die Nase. Ein Stein ist zuerst an die Seite von Wolfgangs Helm gedonnert und dann auf meine Nase! Nach den Bergen machten wir Halt in Forli.
Mitten am Nachmittag ging es zu MC Donalds, denn wo anders gab es nichts für uns zu essen. Danach ging es weiter über Ravenna nach Chioggia. Wir fuhren auf der Bundesstrasse, Wahnsinn was da wieder los war! Ein Laster nach dem anderen! In diesem Eck gibt es keine Autobahn, also donnert der ganze Verkehr über die Bundesstrasse. Irgendwann waren wir dann endlich in Chioggia. Unterwegs sahen wir total viele verlassene Häuser und es stank des öfteren ganz schön nach brackigem Wasser.
Unser Hotel (Park Hotel) war ein Betonbunker wie alle anderen Hotels auch an dieser Strasse gleich neben dem Strand. Der Strand total zugebaut, ein Sonnenschirm neben dem anderen. Das Hotel soll angeblich vor kurzem renoviert worden sein, aber für uns sah es nicht danach aus! Durch die Wände konnte man alles hören und in der Nacht tobte dann noch ein heftiges Gewitter mit noch heftigerem Sturm, das ich schon dachte wir können am nächsten Tag nicht weiterfahren wenn der Sturm anhält! Die Fenster haben geklappert, der Wind pfiff durch das ganze Haus, Mahlzeit! Mein Schlaf war nur sehr kurz, denn die im Nachbarzimmer mussten Party feiern. Wir schauten aus dem Fenster und konnten richtig beobachten wie die Blitze im Meer einschlugen! Wolfgang ist dann wieder eingeschlafen, aber ich war putzmunter. Zum Glück wurde das Wetter allmählich besser und ich schlief auch noch ein wenig.
Um acht Uhr gingen wir frühstücken und packten anschließend unser Zeug zusammen, denn wir wollten schnell weg aus diesem Hotel!

An diesem Tag sind wir ca. 330 km gefahren!
8.Tag
11-09-2002

Es ging wieder in die Berge. Aber zuerst noch durch Venedig. Zum Glück regnete es nicht, aber es war noch ganz schön windig. Kurz vor Festre mussten wir dann doch unsere Regenklamotten rausholen. Wir fuhren dann noch bis Festre und gingen dort was essen. Ich war wieder dick eingepackt mit Vliespulli und einem dünneren Pulli darunter, denn es war ganz schön frisch. In den Bergen hörte es dann auch wieder auf zu regnen. Wir fuhren den Paß Giau hinauf, und dann weiter nach Cortina. Eigentlich wollten wir über einen anderen Paß fahren, aber wir hielten uns an die Schilder an der Strasse und kamen dann doch an unserem Ziel an. Wir fuhren durch Cortina weiter nach Dobbiaco und noch ein Stück nach San Candido (Innichen) und fanden auch gleich unser Hotel. Das Hotel Laetitia war eine richtige Wohltat. Schön eingerichtet und sehr sauber mit einem schönen Ausblick auf die Berge. Aber auch hier war es ganz schön frisch. Abends als wir ins Dorf gingen hatte es grade mal acht Grad! Brrr! Ich suchte uns dann auch noch ein richtiges Edelrestaurant aus, dort war schon ein Pärchen und dann wir! Ein richtiger Schicki-Micki Schuppen! Das Essen war nicht schlecht und danach wollten wir nur noch schlafen!

An diesem Tag sind wir 270 km gefahren!
9.Tag
12-09-2002

Am Morgen nach dem Frühstück Abfahrt in Richtung Heimat. Es ist ganz schön kalt in den Bergen, aber wir haben uns dick eingepackt. Ruckzuck ging es Richtung Österreich über die Felbertauernstrasse. Für den Tunnel haben sie uns 8 Euro abgelugst, die Ösis! Ganz schön teuer! Auf den Strassen war nix los, kein Vergleich zu dem Verkehr in Italien, und es war schönes Wetter. Kurz vor Sankt Johann haben wir an einer kleinen Wiese neben der Strasse angehalten um was zu essen und ein bisserl den Popo zu entspannen. Dann ging es weiter. Wir fuhren dann noch am Reschensee am Westufer entlang ( das Ostufer haben wir ja schon gesehen )

Kirche im Reschensee

Reschensee

Festung Nauders
Am frühen Nachmittag waren wir dann schon am Chiemsee. Dort haben wir dann ein Eis verdrückt und eineinhalb Stunden später waren wir schon wieder in Freising.Nachdem wir gesehen haben das alles in Ordnung ist, war unser Gedanke dass wir eigentlich gleich wieder in Urlaub fahren könnten. Obwohl unser Urlaub ganz schön anstrengend war werden wir im nächsten Jahr die nächste Reise planen!

An diesem Tag sind wir ca. 360km gefahren!

Insgesamt sind wir ca. 1350 Kilometer gefahren!

Italien, wir kommen wieder!!!

Von Andrea & wolfgang


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