Urlaub am Kalterer See
Donnerstag 16.06.2005
Abfahrt um 10.30 Uhr Vormittags packen wir die letzten Sachen ein, Andreaīs Bruder bekommt noch Anweisungen für Haus und Haustiere und schon gehtīs los Richtung Süden. Andrea fährt schweren Herzens, unser Zwerg der Kater Grisu ist zum ersten mal allein zu Haus. Ohne uns, für fast eine Woche! Hoffentlich passiert ihm nichts. Also jetzt aber ab auf die Autobahn nach Garmisch nach knapp zwei Stunden sind wir da und ganz ohne Regen. Das ist schon neī Seltenheit wenn wir verreisen, normalerweise regnet es immer wen wir unsere Koffer packen.
Nach einer kurzen Pause und einem kleinen Snack auf dem Parkplatz eines Supermarktes, In Mittenwald machen wir noch einen kleinen Stop, Andrea zieht sich etwas wärmer an daīs jetzt in die Berge geht und es da ein bischen frischer wird. Weiter gehtīs nach Innsbruck wo wir unseren Hunger bei McD stillen. Hier in Österreich ist es schon merklich wärmer als bei uns. Wir verdrücken eine riesen Portion Pommes. Die Dame hatte uns erst eine kleine Tüte Pommes gebracht, wir aber eine Grosse für uns beide bestellt hatten und beide Portionen dann essen dürfen. So nun noch die Popos ausgeschüttelt und auf gehtīs nach Italien auf der alten Brennerstrasse und anschliessend über das Penser Joch,
Diesen Pass sind wir bei unserem ersten gemeinsamen Motorrad Urlaub auch schon gefahren. Die Strasse auf der Italienischen Seite des Passes durch das Sarntal ( Valle Sarentino ) besonders wenn es dann auf Bozen zugeht ist, ich sage mal für Motorradfahrer sehr interressant, viele enge Kurven und unbeleuchtete Tunnel mit Kurven. Wäre alles kein Problem wenn die Autofahrer hier nicht fahren würden wie die Schw.... Na ja aber das Tal ist eine Augenweide.
Nach kurzer Zeit kommen wir auch schon an der Burg Runkelstein vorbei diese haben wir damals auch besichtigt die ist allemal einen Besuch wert. Bald passieren wir auch die Innenstadt von Bozen. Wir fahren auf einer Hauptstrasse entlang als ich eine Wolke aus irgendwelchen Pollen oder so was schon von weitem sehe. Kein Problem da fahren wir durch, aber von wegen Pollen das ist ein ganzer Bienenschwarm! Wir sind froh als wir da durch sind und keine der Bienen irgendwo im Helm oder in den Klamotten haben. Nichts wie raus aus der Stadt und aus dem Getümmel. Schon sehen wir die ersten Schilder die nach Kaltern weisen also folgen wir ihnen. Das GPS zeigt auch das es nicht mehr weit nach Oberplanitzing ist. Wir sind erst ein paar Kilometer sehe ich unterwegs auf einem Schild "Pianitza di Sopra" stehen, das muss es sein, also biege ich ab. Es geht ein wenig bergauf und in die kleine Ortschaft Oberplanitzing hinein.
Ohne Probleme finden wir unsere Unterkunft es ist ein grosses altes Herrschaftshaus der "Ansitz Strengherrenhof".
Hier ist es schön ruhig zu dieser Tageszeit man hört nur Vogelgezwitscher. Wir müssen uns erst mal ein wenig durchfragen bis wir uns von der Dame des Hauses unser Zimmer geben lassen können. Es ist relativ gross mit einem alten Kachelofen das Bad ist zwar klein aber es reicht uns. Also hole ich unser Gepäck vom Mopet und wir richten uns ein. Wir stellen fest dass wir im Moment die einzigen Gäste sind. Nach einer kurzen Siesta und anschliessender ausgiebiger Dusche wollen wir diesen Ortsteil von Kaltern mal erkunden und dazu bekommen wir langsam Hunger, also springen wir in unsere Ausgehklamotten und marschieren los. Hier sieht man lauter grosse alte Bauernhöfe die mitten in den Wein- und Obstbergen liegen. Restaurantes gibt es hir im Dorf allerdings nicht so viele. Wir kommen an einem vorbei das in einem Weinkeller ist wollen wir uns das mal ansehen und setzen uns hinein aber als wir die Karte (eine kleine Tafel) gesehen haben sind wir ganz schnell wieder verschwunden.

Für Andrea war nichts dabei und die Preise waren ganz schön happig, ein Gartensalat mit Burata (was immer das ist?) 11 Euro! Also weitersuchen, dann finden wir ein Hotel mit einem Restaurant da sind die Preise angenehmer. Da habe ich mir einen Zwiebelrostbraten und Andrea sich eine Pizza Calzone und zusammen einen halben Liter Wein bestellt danach war dann unser Hunger gestillt.Als wir so da sitzen hören wir eine kleine Katze miauen, die sitzt mit einem Hasen in einem Käfig unter dem Tisch. Die beiden haben sich zusammen gekuschelt, sowas hab ich auch noch nicht gesehen. Total nett. Auf dem Rückweg zum Ansitz machen wir noch einige Fotos und dann gings aber auch schon inīs Bett.
Heute sind wir 340 Km gefahren.
Wir befinden uns auf 516 m üNN.
Freitag 17.06.2005
Erwachen mit Vogelgezwitscher und lange faul im Bett liegen, zum Frühstücken brauchen wir nur unser Zimmer zu verlassen und gleich in der kleinen Halle wieder Platz zu nehmen. Andrea hat Rückenschmerzen und muss eine Tablette einschmeissen. Nachdem wir uns gestärkt haben fahren wir nach Kaltern Dorf (Stadtplan Kaltern). Wir marschieren ein paar Meter durch die Dorfmitte und sehen ein Schild "zum See 1 km". Andrea will natürlich gleich zum See, also marschieren wir los. Auf unserer Karte sieht es eigentlich ganz nah aus, aber als wir nach einer Stunde wandern durch Wein- und Obstberge endlich am See ankommen können wir das "ein Kilometer" nicht mehr glauben. Nun wollen wir an den See aber wir werden enttäuscht man kann nur durch ein Strandbad gegen Eintritt anīs Wasser. Ansonsten ist das Ufer Naturschutzzone.

Nachdem wir noch einige Meter um den See gewandert sind machen wir uns auf den Rückweg. Erstgehtīs ein steiles Stück auf einen Weinberg hinauf und das in der prallen Mittagssonne. Wir haben natürlich nichts zu trinken dabei und der Weg zieht sich ganz schön hin. Endlich wieder in Kaltern angekommen setzen wir uns auf dem Dorfplatz erstmal bei einem Strassenkaffee unter einen Sonnenschirm und bestellen uns etwas zu trinken. Nachdem wir zusammen ca drei Liter Wasser getrunken habe gingīs uns wieder besser. Nach einem super Eis gehen wir noch Einkaufen, Salami, Tomaten und Brot wie immer wenn wir in Italien sind. Wir schleppen unsere Einkaufstüten zurück zum Mopet, und fahren dann zurück zum Ansitz. Ich freue mich schon auf die Dusche und ein wenig Siesta. Später am Abend setzen wir uns nach draussen zum Essen. Dann machen wir uns fix und fertig auf ins Bett.
Samstag 18.06.2005
Heute beschliessen wir beim Frühstück auf die Mendel zu fahren wir haben im Reiseführer gelesen das die Standseilbahn die steilste in Europa ist. Mann das geht ganz schön steil rauf. In der mitte teilt sich die Schiene damit die zwei Wagen aneinander vorbei fahren können. Auf der oberen Station herscht ein wenig Trubel es sind viele Touristen da. Wir gehen ein bischen im Wald spazieren und stellen fest das da der meiste Platz Privatbesitz ist. Also gehen wir zurück sehen uns die Touristenläden an und Essen dann zu Mittag. Dabei können wir eine Gruppe Mopetfahrer beobachten die eine geführte Tour machen. Wir sehen uns noch ein wenig die Aussicht an und fahren dann wieder nach unten.

Später am nachmittag fahren wir ein bischen in der Gegend rum als wir an einer Burgruine vorbeikommen. Die müssen wir uns natürlich ansehen. Die Burg heist Laimburg und es sind noch reste vom Bergfried und vom Zwinger erhalten. Das wär ein toller Platz für ne Party. Was nachdem was hier so rumliegt auch hin und wieder der Fall ist scheintīs.
Sonntag 19.06.2005
Ich hab mir für heute schon zuhause einen Ausflug in und um die Brentagruppe zurechtgebastelt, so dass der Tiger in diesem Urlaub auch ein wenig was zu tun bekommt also die Koordinaten ins GPS geladen, das Roadbook montiert und die Klamotten angezogen. Los gehtīs. Auf einem Teil dieser Strecke sind wir vor drei Jahren schon mal gefahren als wir von der Toskana heimwärts unterwegs wahren. Nach Cles biegen wir links ab. Auf einer etwas höher gelegenen Touristenpausenstation bei Madonna di Campiglio essen wir lecker Würstchen und Semmeln. Die Aussicht auf das Brentagebirge ist etwas Grau wegen der Wolken aber trotzdem siehtīs toll aus.
Weiter gehtīs. Wir machen nochmal eine kleine Rast an einem Bergbach hier sind auch noch ein paar andere einheimische Ausflügler unterwegs. Nach ein paar weiteren Kilometern kommen wir an den Lago Molveno hier ist es ganz schnuckelig wir denken über einen Aufenthalt hier im nächsten Urlaub nach. So schnell geht ein Tag vorrüber als wir wieder in Kaltern bzw. Oberplanitzing ankommen sind wir ganz schön kaputt. nachdem wir Brotzeit gemacht hatten gehen wir auch schon Schlafen.
Heute sind wir 220 km gefahren.
Montag 20.06.2005
Nach dem wir gefrühstückt haben sind wir noch ein bisschen faul und überlegen was wir heute machen sollen. Mir fällt ein das ich was von den Montiggler Seen gelesen hab also beschliessen wir uns die mal anzusehen. Diese Seen liegen im Wald in der nähe von Eppan. Obwohl es Montag ist gehts ganz schön zu. Wir gehen ein paar meter am grossen See entlang und setzen uns dann ans Ufer und sehen den Badegästen eine weile zu. Ist schon lustig was da manche mit den Tretbooten anstellen. Es gibt auch noch einen kleinen See aber den haben wir uns dann doch nicht mehr angesehen. Wir fahren nach Kaltern zurück und beschliessen heute abend zum abschied nochmal Essen zu gehen. Nachdem wir uns umgezogen hatten fahren wir in die Kalterer Altstadt und suchen uns ein Restaurant. In einem gemütlichen Hinterhof nehmen wir Platz und bestellen uns ein Nudelgericht für zwei aus der Pfanne und jeder ein Glas Wein. Dann bringt die Bedienung eine riesen Pfanne mit Nudeln in einer Tomatensosse. Die Gäste an den umliegenden Tischen gucken ganz erstaunt auf die Portion die wir da bekommen. Manche die noch nicht wussten was sie bestellen sollten haben dann auch sowas genommen. Als wir dann ziemlich satt noch einen abendlichen Spaziergang durch Kaltern machen entdecken wir einen kleinen Park hinter der Kirche das setzten wir uns noch eine Zeitlang auf eine Bank und beobachten den Sonnen untergang und wie die Berge rot glühen. Ein schöner letzter Abend den morgen solls wieder nach Hause gehen.
Dienstag 21.06.2005
So, nach dem Frühstück packen wir unsere sieben Sachen, bezahlen bei der Chefin das Zimmer, und bepacken das Mopet. Dann verabschieden uns noch herzlich von der netten Oma Sinn und fahren los richtung Botzen. Weiter gehtīs nach Meran aber nicht auf der Hauptstrasse sondern immer schön an und auf den Bergen das ist zum Glück nichts los und man ist mitten in der Natur. Dann fahren wir durch Meran dur diesmal bleiben wir aber nicht stehen. Es geht wieder in die Berge. Am Obergurgl in Österreich machen wir kurz Halt um unsere Popos auszuschütteln. Langsam wird der Sprit knapp in der ersten Ortschaft nach dem Abstieg von 1368 Meter gehts an eine Tanke und da machen wir nebenan an einem Imbiss Mittagspause. Ab jetzt kommen nur noch Strassen die wir schon des öfteren gefahren sind. Ab Garmisch fahren wir auf der Autobahn nach München. Ein wenig kaputt kommen wir zuhause in Freising an aber wie immer wenn wir grade wieder zu Hause sind haben wir schon wieder Fernweh.

Heute sind wir ca 200 Km.gefahren

von Andrea und Wolfgang


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Das Tigerparts Team